Die GRÜNEN in Ludwigshafen lehnen die Streichung des Radstreifen in der Heinigstraße weiterhin ab, erklärt Matthias Jurczak, Co-Vorstandsprecher der Grünen. Isabelle Neumann, Co-Vorstandssprecherin konkretisiert: „Der Radstreifen in der Heinigstraße ist eine direkte, schnelle und vergleichsweise sichere Verbindung zwischen dem Radweg im Friedenspark, der nördlichen Innenstadt, oder der Westendsiedlung mit städtischen Gebieten südlich der Kaiser-Wilhelm-Straße. Wie schon bei mehreren anderen Baumaßnahmen wird mit der geplanten Streichung des Radstreifens in der Heinigstraße die Attraktivität und Sicherheit des Radverkehrs dem Autoverkehr in Ludwigshafen geopfert“.
Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck hatte in ihrem Arbeitsprogramm von 2017 angekündigt, sie werde dafür „sorgen, dass vorhandene Fahrradwege renoviert, …. das Fahrradwegenetz ausgebaut und vorhandene Lücken konsequent geschlossen werden“. „Davon ist 7 Jahre später nichts zu sehen“ urteilt Matthias Jurczak. Vielmehr verkommt das Radwegenetz von Jahr zu Jahr, und mit jeder Baumaßnahme für den Autoverkehr werden dem Radverkehr Umwege aufgezwungen und neue Lücken eingebaut.
Um dies zu rechtfertigen, übertreiben Vertreter*innen von CDU und SPD maßlos, wie jetzt in der Heinigstraße mit Schlagworte wie „Verkehrskollaps“, „verkehrstechnische Katastrophe“ oder, dass nur noch der „Hubschrauber“ hilft. Wenn der Autoverkehr mal nicht so fließt wie gewünscht, dann muss der Radverkehr weichen. CDU-Sprecher Peter Übel hatte es laut Rheinpfalz für die CDU passend zusammengefasst „Wir wollen keine Verkehrswende“.
Isabelle Neumann findet, „der von der Stadt geplante „Ersatzweg“ über die Berliner Straße kann den Wegfall des Radstreifen in der Heinigstraße nicht ausgleichen. Der Umweg dauert doppelt so lang und ist durch die vielen Kreuzungssituationen, die engen Radwege und die zahlreichen auf den Radwegen parkenden Autos mit einem höheren Unfallrisiko verbunden. Für Radler*innen kommend vom Hauptbahnhof oder Bewohner in der Westendsiedlung bietet Radstreifen in der Heinigstraße den einzigen verkehrssichern Weg Richtung Saarlandstraße oder Wittelsbachstraße. Fällt dieser weg, gibt es für sie keine vernünftige Radwegführung in diese Richtung“.
Die geplanten Maßnahmen zeigt für die GRÜNEN, dass die Verkehrsführung und Flächenverteilung in Ludwigshafen weiterhin stark auf den Autoverkehr ausgerichtet ist, obwohl der Anteil der Radfahrenden in Ludwigshafen wächst und gleichzeitig die Radwegeinfrastruktur und Verkehrssicherheit für die Radler*innen mangelhaft bleibt. Aus dem Grund lehnen die GRÜNEN weiterhin die Streichung des Fahrradstreifen in der Heinigstraße ab. Der Radverkehr in Ludwigshafen muss gestärkt und nicht fortdauernd behindert werden.