7. Mobilität

Wir gestalten die Mobilität in Ludwigshafen umweltverträglicher, indem wir den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiver machen, mehr Raum für Fußgänger*innen sowie Radfahrer*innen zur Verfügung stellen, den Autoverkehr reduzieren und Carsharing ausbauen. In den letzten Jahren wurde beim ÖPNV eher rationalisiert statt investiert. Wir wollen diese Entwicklung umkehren und den ÖPNV attraktiver gestalten, um so die innerstädtischen Wohnquartiere von Lärm- und Schadstoffemissionen zu entlasten und unsere Stadt lebenswerter zu machen.

  • Konkrete Schritte zum Ausbau des Straßenbahnnetzes, im Norden (in die Pfingstweide und nach Frankenthal), im Westen (Richtung Gartenstadt, Maudach, Mutterstadt) und im Süden (Rheingönheim nach Neuhofen und weiter).
  • Schnelle Verbesserungen im ÖPNV, um Attraktivität und Aufenthaltsqualität zu steigern, besonders für schutzbedürftige Personengruppen.
  • Einsatz von Stadtbahnen im Abend- und Wochenendverkehr auf allen Linien mit Taktverdichtungen und sozialverträglichen Fahrpreisen.
  • Ergänzung des ÖPNV-Angebots durch „Mobility on Demand” – die Erprobung des FIPS-Angebots der RNV in Ludwigshafen wurde auf GRÜNE Initiative hin vom Stadtrat beschlossen.
  • Weitere Verbesserung des Busverkehrs mit schneller Anschaffung emissionsarmer Fahrzeuge.
  • Stärkung der S-Bahn-Leistungsfähigkeit und bessere Vernetzung mit anderen nachhaltigen Verkehrsmitteln, inklusive verbesserter Fahrgastinformationen. Alle S-Bahnen sollen in Mundenheim und Rheingönheim halten.
  • Aufwertung des Hauptbahnhofs und Umgestaltung zu einem effizienten Verkehrsknotenpunkt mit kurzen Wegen.
  • Erarbeitung und Umsetzung eines Entwicklungskonzepts für den Rad- und Fußverkehr in Ludwigshafen, wie auf GRÜNE Initiative hin im Stadtrat beschlossen.
  • Erhöhung des Anteils des Fahrradverkehrs und verstärkte Investitionen ins Radwegenetz.
  • Pendlerradrouten Richtung Schifferstadt und Worms sowie den Rhein überquerend Richtung Mannheim.
  • Vorrangiger Radwegebau zwischen Oggersheim und Maudach, Friesenheim und Oppau und entlang der Wollstraße.
  • Schaffung weiterer Stadtgrenzen überschreitender Radverbindungen zur Stärkung des Radpendelverkehrs.
  • Schaffung von Stellen für Rad- und Fußgänger-Beauftragte in der Verwaltung.
  • Förderung von Lastenfahrrädern und Schaffung von Lademöglichkeiten für E-Bikes.
  • Wir fordern eine Stellplatzverordnung für Fahrräder, um die nötigen Stellplätze sicherzustellen. Es braucht qualitativ hochwertige Abstellanlagen an allen Knotenpunkten des ÖPNV, Schulen und Verwaltungsgebäuden.
  • Schließung der Lücken im Radwegenetz und vorhandene Radwege in guter Qualität ausbauen.
  • Alle wichtigen Ziele in der Stadt müssen per Rad sicher und bequem erreichbar sein. Die Berliner Straße und die Maxstraße sind als Hauptachsen für den Radverkehr auszubauen.
  • Bessere Ausschilderung von Radrouten und Umleitungen für Radler*innen auch z. B. bei Sackgassen mit Durchgangsmöglichkeit für Radler*innen und bei Behinderungen durch Großbaustellen.
  • Möglichst viele Einbahnstraßen müssen für Radfahrer*innen in Gegenrichtung geöffnet und Fahrradstraßen geschaffen werden.
  • Verkehrsverstöße, die Radfahrer*innen und Fußgänger*innen behindern und gefährden, müssen effektiver kontrolliert, geahndet und möglichst durch feste Schutzvorrichtungen verhindert werden.
  • Das Fußverkehrskonzept sieht Wegweiser vor, um attraktive Fußwege durch die Quartiere zu schaffen. Besonders verletzliche Personenkreise sind bei diesen Planungen immer zu berücksichtigen.
  • Fußgängerwege sind so zu gestalten, dass sie eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen und keine Angsträume entstehen. Umwege für Fußgänger*innen und gemeinsame Geh- und Radwege sollen vermieden werden. Ampelphasen sollen einen zügigen Fuß- und Radverkehr ermöglichen.
  • Ein gutes Carsharing-Angebot mit vielen Stationen in allen Stadtteilen, auch als teilweisen Ersatz für öffentliche und private Fuhrparks.
  • Förderung von E-Mobilität und Ausbau der Ladeinfrastruktur.
  • Wir wollen Mikromobilität weiterentwickeln und für E-Scooter Sonderflächen zum Abstellen errichten. Um die verletzlichsten Verkehrsteilnehmenden, die Fußgänger*innen, zu schützen, sollen das Fahren mit E-Scooter auf Fußgängerwegen und das unerlaubte Abstellen konsequent sanktioniert werden.
  • Wir konnten 2020 erfolgreich die Einführung von Frauen-Nachttaxis im Stadtrat durchsetzen. Da bis heute keine Haushaltsgrundlage dafür geschaffen wurde, fordern wir dringend die sichere und dauerhafte Finanzierung.
  • Entlastung der Wohnquartiere von Lärm und Schadstoffemissionen durch Sicherstellung der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs in Stadtteilzentren.
  • Flächendeckende Einführung von Tempo 30, auch auf Erschließungs- und Durchgangsstraßen.
  • Prüfen von Einbahnstraßenregelungen, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und ggf. auch autofreien Zonen insbesondere in der Nähe von Kitas und Schulen, mit dem Ziel, die durch den Autoverkehr entstehenden Gefahren sowie Lärm- und Luftverschmutzung zum Nachteil unserer Kinder zu reduzieren.
  • Einsatz der Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung zur Stärkung des Umweltverbundes.
  • Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen an wichtigen Orten einrichten.
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