8. Stadtentwicklung

Ziel einer GRÜNEN Stadtentwicklung in Ludwigshafen ist es, ein gutes Leben unter Wahrung einer intakten Umwelt zu erhalten und zu fördern. Dabei hat Nachhaltigkeit Priorität, und die Innenentwicklung hat Vorrang vor der Außenentwicklung.

Eine inklusive Stadtplanung, die auch die Vielfalt der Geschlechter berücksichtigt, ist nicht nur unerlässlich, sondern eine grundlegende Voraussetzung für eine nachhaltige und klimasensible Stadtgestaltung. Jeder Stadtteil braucht Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sowie eine Nahversorgung. Dazu gehört auch die wohnortnahe ärztliche Versorgung und Pflege.

Für mehr bezahlbare Wohnungen wollen wir Baugenossenschaften und Baugemeinschaften unterstützen, die sozial durchmischte, barrierefreie Quartiere mit kurzen Wegen schaffen. Wichtige Bausteine dafür sind die Umwidmung leerstehender Gewerbeflächen in Wohnraum und eine vorhabenbezogene Sozialquote für den Wohnungsbau.

  • Nachhaltiges, ressourcenschonendes Bauen, möglichst mit natürlichen Baustoffen (z. B. Holz oder Lehm), sodass Neubauten und Sanierungen hohen Energieeffizienzansprüchen genügen.
  • Bei allen größeren Bauprojekten sind Carsharing-Stellplätze vorzusehen.
  • Energetische Sanierungen von öffentlichen Gebäuden und die verpflichtende Installation von PV-Anlagen engagiert vorantreiben. Für kommunale Bauprojekte soll der Ressourceneinsatz über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie im Blick behalten werden, um beurteilen zu können, ob sich diese Investition im Sinne der Nachhaltigkeit lohnt – wie es auf unseren Vorschlag in der städtischen Baurichtlinie festgelegt ist.
  • Dach- sowie Fassadenbegrünung bei öffentlichen Gebäuden wie Pflegeeinrichtungen, Kitas und Schulen.
  • Erhaltung und Verknüpfung von Grünzügen und Grünflächen und die Verhinderung der Versiegelung von Freiflächen.
  • Verstärkte Entsiegelung und Begrünung sowie der Erhalt von Frischluftschneisen.
  • Verträgliche Nachverdichtung unter Beachtung ökologischer Aspekte. Dafür sehen wir ein Baulücken-Kataster in Ludwigshafen als ersten notwendigen Schritt an. Außerdem halten wir eine übergeordnete Bauplanung in der Metropolregion und Kooperation mit Nachbarkommunen im Sinne eines regionalen Managements für unerlässlich. Nur so können die klima- und umweltrelevanten Aspekte für die gesamte Region berücksichtigt werden.
  • Mit uns GRÜNEN werden die Ackerflächen nördlich von Ruchheim kein Gewerbegebiet.
  • Zusätzliche Flächen für urbanes Gärtnern schaffen.
  • Eine Baumschutzsatzung sowie eine Durchsetzung und aktive Sanktionierung von Verstößen gegen Grünsatzungen in Bebauungsplänen.
  • Ludwigshafen muss zu einer konsequenten Baumbepflanzung kommen. Abgestorbene Bäume sollen dabei zügig ersetzt werden.
  • Die in Ludwigshafen vorhandenen Brunnen sollen instand gesetzt und neue Trinkwasserspender aufgestellt werden.
  • Wir setzen auf neue, zeitgemäße Freizeit-, Sport- und Spielgelände für alle Alters- und Personengruppen, die bedürfnisgerecht und naturnah gestaltet werden. Auch die Gestaltung der Schulhöfe soll so unter Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern sowie Eltern erfolgen.
  • Denkmalschutz ist Verpflichtung für alle öffentlichen oder privaten Eigentümer.
  • Größere Bauvorhaben und städtebauliche Maßnahmen seitens der Stadt oder städtischen bzw. privaten Tochterfirmen sollen durch öffentliche Wettbewerbsverfahren bestmöglich entwickelt und ausgelobt werden; sie dürfen nicht einfach Investoren überlassen werden.
  • Wir setzen uns für die Einführung eines Gestaltungsbeirates gemäß den Vorgaben der Architektenkammer Rheinland-Pfalz analog anderer Städte in der Region ein.
  • Eine Stadt für Menschen, nicht für Autos. Dazu gehört auch, die Ludwigshafener Fußgängerzonen zu erhalten und deren Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
  • Wir haben die überdimensionierte geplante Stadtstraße (Helmut-Kohl-Allee) abgelehnt und wollen die Realisierung von ökologisch verträglichen Alternativlösungen vorantreiben und verbesserte Lösungen für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und ÖPNV schaffen.
  • Der Berliner Platz muss wieder lebenswert werden. Wir wollen die Dauerbaustelle beenden und sind gegen eine rein kommerzielle Hochhausbebauung. Für eine grundsätzlich neue Planung des Platzes sollen die Bürger*innen in einem breit angelegten Ideenwettbewerb beteiligt werden.
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