3. Integrationspolitik

Die gesellschaftlichen Veränderungen wie der demografische Wandel und die daraus resultierenden Herausforderungen erfordern eine klare politische Positionierung. Nach Ludwigshafen kommen Menschen aus den unterschiedlichsten Beweggründen; manche, weil sie vor Krieg, Verfolgung und großer Not geflohen sind. Wir möchten ihnen in Ludwigshafen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und eine Willkommenskultur bieten, die sie vor Diskriminierung und Rassismus schützt und ihnen eine erfolgreiche Integration ermöglicht.

Mehr als die Hälfte aller in Ludwigshafen lebenden Menschen haben eine Migrationsbiografie. Es bedarf sicherer Perspektiven für eine dauerhafte positive Lebensgestaltung, damit junge Menschen eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt erreichen können und somit auch dem Fach- und Arbeitskräftemangel in Ludwigshafen entgegenwirken. Uns ist ein solidarisches Zusammenleben wichtig, ebenso das Engagement für eine demokratische, tolerante Stadtgesellschaft – für Transparenz, Beteiligungsrechte aller Bewohner*innen und gegen rassistische sowie rechtsextreme Bestrebungen.

GRÜNE Ziele sind:

  • Frühkindliche Sprach- und Bildungsangebote.
  • Frühzeitige und konsequente Umsetzung der Schulpflicht zur Förderung der Bildungsintegration.
  • Lernen in gemischten Klassen und gezielte Förderung der sprachlichen Integration.
  • Sprach- und Integrationskurse auch für freiwillig Teilnehmende.
  • Sprach- und Integrationskurse für junge Frauen sowie Kinderbetreuungsangebote für teilnehmende Mütter.
  • Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung durch mehr Beratungsangebote, Sprachvermittlung und koordinierte Zusammenarbeit der Einrichtungen.
  • Zügiger Familiennachzug.
  • Förderung der interkulturellen Öffnung auf Verwaltungsebene.
  • Entwicklung eines Integrationskonzepts, das die gleichberechtigte Teilhabe von Migrant*innen in allen Lebensbereichen und ihre Partizipation an politischen Entscheidungen zum Ziel hat.
  • Vorrangig dezentrale Unterbringung von Geflüchteten (z. B. in Wohnungen oder Punkthäusern).
  • Stärkung der Netzwerkarbeit mit Ehrenamtlichen bei der Flüchtlingsarbeit (z. B. Bildung, Beratung, Unterbringung und deren Koordinierung).
  • Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte für Geflüchtete.

Wir setzen uns dafür ein, dass eine Bezahlkarte in Ludwigshafen für die Betroffenen diskriminierungsfrei ausgestaltet wird.

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