GRÜNE: Klimaschutz-Ziele der TWL sind völlig unzureichend

Die TWL war Anfang 2022 der bundesweiten „Stadtwerke Initiative Klimaschutz“ beigetreten und hatte sich dadurch verpflichtet, eine eigene Treibhausgasbilanz bis zum 31. Dezember 2022 zu erstellen, und darauf aufbauend ihre Strategie und Ziele zur Dekarbonisierung festzulegen. Diese sind dann jährlich zu überprüfen und zu veröffentlichen.

Die TWL hat am 7. März nun einige wenige Details der Klimastrategie „TWL für LU“ auf ihrer Homepage und auf Facebook veröffentlicht. Matthias Jurczak, Vorstandssprecher der GRÜNEN Ludwigshafen, bedauert allerdings, dass dieses wichtige Thema bisher nicht stärker einer breiten Öffentlichkeit (z.B. über die lokalen Presse) vorgestellt wurde

Nach Meinung von Diethelm Messinger, Sprecher des GRÜNEN Arbeitskreises Energiewende „sind die veröffentlichen Ziel der TWL völlig unzureichend. Während das 2021 im Bundestag verabschiedete Klimaschutzgesetz Deutschland verpflichtet bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu werden, will die TWL bis 2045 den Einsatz von Erdgas in Gebäuden nur um insgesamt 40% gegenüber 2020 senken. Außerdem wird für 2030 von der TWL nur eine 10%ige Reduktion beim Erdgas angestrebt, obwohl die derzeitigen lobenswerte Sparanstrengungen der Bürger bereits jetzt temperaturkorrigiert zu einem Rückgang des Erdgasverbrauchs in Haushalten von über 10% geführt haben“.

Matthias Jurczak fordert die TWL auf „mehr Details zu ihrer Treibhausgasbilanz und ihrer Klimastrategie TWL für LU zu veröffentlichen und diese dann intensiv mit dem Stadtrat und der Stadtgesellschaft zu diskutieren. Besonders mit Blick auf die alarmierenden Ergebnisse im Weltklimabericht 2023 des IPCC, muss auch die TWL stärker zur CO2 Reduktion beitragen. Zielvorgabe muss das Klimaschutzgesetz der Bundesrepublik sein, das für 2030 eine CO2 Reduktion von 65% gegenüber 1990 und Klimaneutralität für 2045 vorsieht.“

„Mehrere Energieversorger in unsere Nachbarschaft zeigen, dass sie diese Aufgabe engagierter angehen“ führt Diethelm Messinger vom AK Energiewende aus. „So strebt das Mannheimer Energieunternehmen MVV bereits für 2030 eine Reduktion der CO2 Emissionen um 80% an und will 2040 Klimaneutralität erreichen. Die Speyerer Stadtwerke wollen bis 2040 die in Speyer benötigte Wärme zu 100% aus regenerativen Quellen erzeugen“.

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