Der ADFC Fahrrad-Klimatest 2022 für Ludwigshafen bestätigt, dass sich die Situation für die Radlerinnen und Radler in den letzten Jahren kaum verbessert hat. Mit einer Bewertung von 4,16 (gegenüber 4,18 in 2020) liegt Ludwigshafen weiterhin im hinteren Mittelfeld der 40 Städte mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern. Wie in der Vergangenheit wurden vor allem die fehlenden Kontrollen von Falschparkern, die ungünstigen Ampelschaltungen, die schmalen Breiten und holprigen Oberflächen der Radwege, die schlechte Führung an Baustellen, die ungenügende Sicherheit im Mischverkehr und gefährlichen Hindernisse auf Radwegen bemängelt. „Dadurch wird Fahrradfahren insbesondere für unsichere Verkehrsteilnehmer:innen wie Kinder und Personen mit Handicaps gefährlich und unattraktiv“ folgert Heike Hess, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Rat.
Allein bei der Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr (Note 3,5 gegenüber 4,3 in 2020) wurde eine Verbesserung wahrgenommen. Diese jahrzehntealte Forderung wurde von der Stadtverwaltung in den letzten zwei Jahren endlich schneller umgesetzt und inzwischen sind 58 Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet. „Die restlichen 40 Einbahnstraßen, die die Stadtverwaltung 2020 als zu öffnen angekündigt hatte, sollten nun ebenfalls schnell folgen“, erklärte Matthias Jurczak, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen KV Ludwigshafen.
OB Steinruck hatte in ihrem Arbeitsprogramm 2017 versprochen, das Fahrradwegenetz auszubauen, die vorhandenen Lücken konsequent zu schließen, Fahrradstraßen einzurichten und vorhandene Fahrradwege zu renovieren. Von den Versprechungen ist aber auch nach 6 Jahren in Ludwigshafen wenig zu sehen, weiterhin gibt es nur eine einzige Fahrradstraße, keine im Radverkehrskonzept genannte Lücke wurde bisher geschlossen und viele vorhandene Radwege sind seit dem Antritt der OB weiterhin in einem unbrauchbaren Zustand.
Heike Hess begrüßt, „dass die Stadtverwaltung voraussichtlich noch in diesem Jahr zwei Fahrradstraßen in Oppau und Edigheim einrichten will, was einer Initiative der GRÜNEN im Ortsbeirat Oppau zu verdanken ist. Aber es muss endlich mehr Personal und Geld für die Planung und Umsetzung der im Radverkehrskonzept genannten Maßnahmen bereitgestellt werden“.
Matthias Jurczak ergänzt „Ein gut ausgebautes Radewegenetz verbessert die Mobilität für alle Menschen, die kein Auto besitzen und bietet einen Anreiz für Autobesitzer:innen ihres stehenzulassen. Dies kommt letztlich allen zugute und macht Ludwigshafen attraktiver. Außerdem sollten Falschparkerkontrollen schwerpunktmäßig dort durchgeführt werden, wo Parken auf Radwegen zu einem Dauerzustand geworden ist. Ähnliche Ansätze haben bei Geschwindigkeitskontrollen ihre Wirkung gezeigt.“
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