15. Gesundheitsversorgung

Gesundheitsversorgung ist Daseinsfürsorge. Die Gesundheitsversorgung in Ludwigshafen ist aktuell durch die niedergelassenen Ärzt*innen und Therapeut*innen im Kreis und durch die Krankenhäuser in Ludwigshafen, Speyer und Frankenthal auf hohem Niveau gewährleistet. Der höhere Versorgungsbedarf in unserer älter werdenden Gesellschaft, der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen sowie Probleme mit der Nachbesetzung von haus- und fachärztlichen Praxen gefährden jedoch auch bei uns die Versorgung.

Die Kommunen haben durch die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und die Anstellung von Ärzt*innen die Möglichkeit, zur Sicherung der ambulanten Versorgung beizutragen. Aktuell plant die Bundesregierung, den Kommunen die Gründung von MVZ zu erleichtern und ihnen weitere Kompetenzen zu geben, z. B. mit der Einrichtung von Gesundheitskiosken. Diese beraten in gesundheitlichen Fragen, vermitteln in ärztliche Behandlung und können einfache Untersuchungen und Behandlungen vornehmen. Sie arbeiten mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst zusammen und wirken in die Stadtteile hinein. Sie entlasten niedergelassene Ärzt*innen und stehen nicht in Konkurrenz zu ihnen.

Regionale Gesundheitskonferenzen sind ein gutes Mittel, Stärken und Schwächen der gesundheitlichen Versorgung herauszuarbeiten und Lösungsansätze bei der Behebung von Defiziten zu erarbeiten. In Baden-Württemberg und Hessen und in einigen Kommunen in Rheinland-Pfalz werden Gesundheitskonferenzen bereits erfolgreich als Instrument eingesetzt.

  • Einrichtung einer Regionalen Gesundheitskonferenz im Austausch mit der Pflegekonferenz.
  • Enger Austausch mit Ärzt*innen und Angehörigen anderer Gesundheitsberufe der Stadt in Fragen, ob und wo ein Gesundheitskiosk eingerichtet werden soll, sobald die gesetzlichen Möglichkeiten dazu bestehen und welche weiteren Gesundheitsangebote erforderlich sind.

Ältere Menschen wünschen sich, möglichst lange zu Hause in vertrauter Umgebung bleiben zu können. Daher gilt es, ambulante Pflegeangebote, aber auch die Tages- und Nachtpflege zu stärken. Neben Pflegeheimen soll ein ausreichendes Angebot an Pflege-WGs und anderen offenen Wohnformen bestehen. Pflegeheime sollen sich mit ihren Angeboten möglichst in die Stadtteile hinein öffnen, um Kontakte über die Generationen hinweg zu ermöglichen.

  • Regelmäßige Fortschreibung des städtischen Pflegestrukturplans und Sicherstellung eines ausreichenden Angebots an ambulanter Pflege, betreutem Wohnen, Pflege-WGs und anderen offenen Wohnformen sowie Pflegeheimen.
  • Regelmäßige Pflegekonferenzen.
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