13. Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Viele Familien sind auf das Einkommen aus zwei Vollzeitbeschäftigungen angewiesen, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder bestreiten zu können. Der Ausbau von Ganztagsschulen in allen Schulformen ist für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf essenziell, wobei die Kinder neben einer gesunden Ernährung von pädagogischen Angeboten in den Nachmittagsstunden profitieren.

Wir wollen in Kindertagesstätten möglichst lange durchgehende Öffnungszeiten ermöglichen, eine gute Betreuung und gesundes Essen sicherstellen und die Plätze entlang einer Bedarfsplanung bedarfsgerecht ausbauen. Wir GRÜNE stehen für eine gebührenfreie Bildung von Anfang an: Kita, Schule und Hochschule.

  • Wir unterstützen ein bedarfsgerechtes Ganztagsangebot für alle Kinder ab dem 1. Lebensjahr.
  • Wir wollen die Ganztagsangebote an Schulen weiter ausbauen, bei denen Unterricht, Erholungsphasen, selbstständiges Lernen und Bewegung über den ganzen Tag verteilt sind.
  • Wir fordern die Durchführung einer echten kommunalen Bedarfsplanung, die ohne Verwaltungstricks den tatsächlichen Bedarf der Eltern in den Mittelpunkt stellt.
  • Beschleunigung des Neubaus weiterer Kitas und Ausbau bestehender Einrichtungen, um die Zahl der Kitaplätze, vor allem der Ganztagesplätze, deutlich zu erhöhen.
  • Start einer Ausbildungs- und Arbeitsplatzinitiative, um mehr Menschen für den Beruf Erzieher*in zu begeistern und diesen wichtigen Beruf aufzuwerten. Wir wünschen uns Anreize für die Mitarbeitenden in Kitas für die erfolgreiche Vermittlung von Auszubildenden oder Bewerber*innen.
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Erzieher*innen, z. B. durch den Wegfall von Befristungen und Einführung eines Rechts auf Erhöhung der Wochenarbeitszeit für z. B. Teilzeitarbeitende, die wieder Vollzeit arbeiten möchten.
  • Keine Diskriminierung aufgrund religiöser Zugehörigkeit oder bunter Familienmodelle – auch bei kirchlichen Kita- oder Schulträgern! Es ist Zeit, diese leider auch in Ludwigshafen immer noch vorkommende anachronistische Praxis endlich abzustellen, z.B., indem Stadt und Stadtrat ihren Einfluss auf kirchliche Träger dementsprechend nutzen und auch den Gang vor Gericht nicht scheuen.
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