AK Frauen

 „Die Vorstellung der Welt ist, wie die Welt selbst, das Produkt der Männer: Sie beschreiben sie von ihrem Standpunkt aus, den sie mit dem der absoluten Wahrheit gleichsetzen“ (Simone de Beauvoir)

Diese patriachalen Denkstrukturen hat bereits Simone de Beauvoir kritisiert und noch immer wird jede Inanspruchnahme von Chancengleichheit als Ärgernis (Sprache), frivoles Greifen nach den Sternen (Pay Gap) oder als naturgegeben (Care Arbeit) erachtet.Solche Strukturen müssen endlich nachhaltig aufgedeckt und verändert werden.Aus dieser Notwendigkeit heraus wurde der AK Frauen in Ludwigshafen 2018 aktiv und verankerte frauenpolitische Positionen im Programm für die Kommunalwahl 2019.

Wir wollen mit unserem AK Frauen empowern,einen Raum des Austausches, des Diskurses und der Vernetzung anbieten und mit unseren gemeinsamen Visionen eine gleichberechtigte zivilgesellschaftliche Struktur gründen.

Eine Kommunalwahl und eine Pandemie später finden unsere Veranstaltungen wieder in Präsenz und unter reger Teilnahme statt. Wenn euch weitere Themen auf eurer queer-feministischen Seele brennen sollten: immer her damit! Beteiligt euch an unseren Treffen, nutzt die angebotenen Veranstaltungen und teilt uns eure Meinungen mit! Denn jede ungehörte Stimme ist eine vertane Chance, diese Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

Neben unserer fast schon traditionellen Sprühaktion zum Internationalen Frauenkampftag diskutieren wir über und laden ein zu folgenden Themen:

My body my choice! Oder doch nicht?
Wie steht es mit dem Recht auf reproduktive Selbstbestimmung?

Der Internationale Frauentag wird aus gutem Grund auch Internationaler Frauenkampftag genannt. Ermüdend, aber schlicht eine Tatsache ist, dass noch immer gekämpft werden muss: um Gleichbehandlung wie um Selbstbestimmung. In diesem Sinne hat der AK Frauen am 17.3. im Nukleus zu einer Diskussionsrunde zum leidigen §218 Pia Hardt von profamilia und Lisett Stuppy MdL geladen

Frauenrechte sind Menschenrechte

Statistisch wird alle 72 Stunden eine Frau getötet.

Die Istanbuler Konvention ist ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Artikel 46a der Istanbuler Konvention fordert ein verschärftes Strafmaß, wenn der Femizid durch den(Ex)Intimpartner verübt wurde. Wie stark sich patriarchale Denkmuster in der Umsetzung wiederspiegeln, zeigt das Urteil des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 2018:
„Grundlegend hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass die Tötung nicht als niedrig zu bewerten ist, wenn „die Trennung von dem Tatopfer ausgeht und der Angeklagte durch die Tat sich dessen beraubt, was er eigentlich nicht verlieren will“ Deutscher Juristinnenbund: Femizide in Deutschland: Strafverfolgung und angemessene Bestrafung von sogenannten Trennungstötungen.

Equal Pay Day

Der Equal Pay Day markiert in jedem Jahr den Tag, an dem Frauen vom Jahresbeginn an gerechnet auf das gleiche Jahresgehalt kommen wie Männer. Für diese Ungleichheit gibt es viele Gründe: Frauen arbeiten häufiger als Männer in sozialen Berufen, die schlechter bezahlt werden. Familienbedingt arbeiten 47 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Frauen in Teilzeit oder Minijobs – und übernehmen obendrein einen Großteil der unbezahlten Care-Arbeit, die unsere Gesellschaft am Laufen hält. Aber selbst bei formal gleicher Qualifikation und gleichen Merkmalen beträgt die Lohnlücke noch immer 6 Prozent. Diese Ungerechtigkeit muss jetzt endlich überwunden werden.